Gott ist unsere Zuversicht und Stärke.
(Psalm 46 – Monatsspruch September)
Bilder aus der Natur sind in der Regel keine Alltags-Bilder. Erst recht nicht die, die so beschaulich wirken wie das Titelbild dieser „neues“-Ausgabe. Ein nicht alltägliches Bild also! Es ruft bei mir die Corona-Zeit in Erinnerung. Da ließ ich des öfteren das Auto stehen und machte mich zu Fuß oder mit dem Fahrrad auf den Weg - auch auf den dienstlichen. Zum Beispiel durch den Wald ins 3 km entfernte Altenheim, zur Andacht und für Besuche (sofern möglich). Unterwegs konnte ich meine Andacht zu Ende vorbereiten. Konnte bedenken und meditieren, was zu verkündigen war. Ganz vertraut sind mir von damals noch die Farben dieses Bildes. - Ich machte damals die Erfahrung: So zu leben, ist kein „Verlust“, sondern vielmehr „Gewinn“. Damals war es ja in aller Munde: „Kürzer treten!“ - „Weniger ist mehr!“ - „Die kleinen Dinge wieder schätzen lernen.“ – Nun liegt das noch nicht sehr lange zurück. Was aber ist aus diesen Einsichten geworden? Ist das menschliche Langzeit-Gedächtnis so unzuverlässig? Man ist wieder unterwegs als gäbe es kein Morgen. Man ist auf Reisen, was das Zeug hält. Urlaubsregionen werden überlastet. Doch wer tritt zurück? Es scheint, als gäbe es kein „Licht am Ende des Tunnels“. Auf unserem Bild wird es hell. Weit hinten. Ist es der Nebel? Oder eine Lichtung, in die das Licht von oben einfällt? Jedenfalls scheint die Sonne im Spiel zu sein. Irgendwann kam mir beim Betrachten ein
Lied in den Sinn: (ELKG² 704)
1. Nun ruhen alle Wälder, Vieh, Menschen, Städt und Felder, es schläft die ganze Welt; ihr aber, meine Sinnen, auf, auf, ihr sollt beginnen, was eurem Schöpfer wohlgefällt.
Das Lied ist ein Abendlied. Es steht aber auch
für die Endlichkeit schlechthin. Einzelne Strophen gehen über den Abend des Tages hinaus. Sie beschreiben den Abend des Lebens, und auch den Abend der Welt. Und nicht zuletzt das göttliche Auferstehungs Licht, das zu schauen uns verheißen ist. Das Lied erinnert mich an das, worum es im Leben geht. Und ich entdecke: Es geht nicht darum, im Leben so viel wie irgend möglich "mitzunehmen“. Es geht darum, „in Gott“ zu sein. An Jesus Christus zu glauben. Ihm zu folgen auf dem Weg, den er uns schon vorangegangen ist. Durch den Tod hindurch. Es geht darum, das Licht der Auferstehung zu schauen. Und im Hier und Jetzt mit Wort und Sakrament leben. Da empfange ich das, was mich stärkt. Und so wird Gott mir „Zuversicht und Stärke“. - Das alles gehört zu dem, „was eurem Schöpfer wohlgefällt“. Gott ist Mensch geworden, hat uns besucht und erlöst. Jesus Christus ist gekommen, um uns zu erlösen. Mit allem „Drum und Dran“.
Von Erlösung und Auferstehung wird in weiteren Strophen des Liedes bildhaft erzählt:
4. Der Leib eilt nun zur Ruhe, legt ab das Kleid und Schuhe, das Bild der Sterblichkeit; die zieh ich aus, dagegen wird Christus mir anlegen den Rock der Ehr und Herrlichkeit.
5. Das Haupt, die Füß und Hände sind froh, dass nun zum Ende die Arbeit kommen sei. Herz, freu dich, du sollst werden vom Elend dieser Erden und von der Sünden Arbeit frei.
So bekennen wir mit dem Psalmbeter: „Gott
ist unsere Zuversicht und Stärke.“
Ihr / Euer Pastor
Eberhard Ramme
Beratung - Gespräch - Seelsorge
Mit Konflikten umgehen. Unklarheiten bearbeiten. Miteinander nach Lösungen suchen.
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